Der Deerhound-Standard in Wort und Bild.

 

“A Most Perfect Creature of Heaven”

 

The Scottish Deerhound

 

“A most perfect creature of heaven“ …. of the noblest northern breed …. deep in chest, strong in the stern, black colour, & brindled on chest & legs, not spotted with white, but just shaded into grey – strength to pull down a bull – swiftness to catch an antelope.”

The Talisman, Sir Walter Scott.

Zunächst müssen wir akzeptieren, dass es den perfekten Deerhound nicht gibt. Aber als Züchter sollte man sich bemühen, den perfekten Deerhound zu züchten und als Richter sollte man immer auf der Suche nach dem perfekten Deerhound sein. Das bedeutet, dass Sie versuchen müssen, nur dem besten Rassevertreter eine entsprechende Qualifikation zu geben. Es kann passieren, dass Sie nicht mehr als ein sg vergeben können, einfach weil der (nahezu) perfekte Deerhound nicht im Ring steht. Aber was ist „der“ perfekte Deerhound? Das ist für jeden anders. Da der Standard an den meisten Punkten durchaus Raum für eine eigene Interpretation lässt, gibt es viele verschiedene Deerhoundtypen. Das war schon immer so und das wird auch immer so bleiben. Und es ist gut so, solange sie im  Standard liegen. Und darum geht es.

In einigen Punkten ist der Standard sehr deutlich und es ist nicht so schwierig, ihn zu interpretieren, aber als Züchter und Richter muss man mehr wissen, als der Standard hergibt. Deshalb ist es auch sehr wichtig, A: Die alten Standards zu studieren, B: zu lesen, was die „alten“ Züchter, die noch den Deerhound für die Hirschjagd nutzten, über die Rasse  schrieben und C: Anschauen, wie sich ein Deerhound auf der Jagd bzw. im Freien bewegt.

Das aktuelle Lure-Coursing ist natürlich nicht das, wofür der Deerhound gezüchtet wird. Es ist ein schönes Spiel, das der eine Deerhound ernster nimmt als der andere. Es gibt Deerhounds, die absolut keinen Plastikfetzen jagen, aber sich perfekt bei echtem Wild verhalten und umgekehrt. Aber man kann bei einem Coursing sehr gut sehen, ob sich der entsprechende Hund gut bewegen kann und das tun könnte, wofür er gezüchtet wurde. Ich kenne viele Deerhounds, die im Showring fantastisch laufen, aber überhaupt nicht jagen können, aber ich kenne noch mehr Deerhounds ohne korrektes Gamgwerk, die sehr gute Jäger sind. Das sitzt zwischen den Ohren, aber … die Hunde ohne korrektes Gangwerk bekommen, wenn sie sehr regelmäßig jagen müssen,  früher oder später Probleme mit den Bändern, Sehnen und Gelenken. Deshalb sollte man danach streben, Deerhounds mit einem korrekten Gangwerk, guten Winkeln, aber nicht übertrieben, starken Knochen und kräftigen Pfoten zu züchten.

Aber das Wichtigste ist TYPE. Was ist Typ? Miss Hartley beschrieb es folgendermaßen: „Typ ist die Summe jener Qualitäten, die die Rasse charakterisieren, und aus einem Tier keinen Hund, sondern einen Deerhound machen. Man sollte nie vergessen , dass ein Mischling Knochen, Substanz, perfekte Pfoten und das beste Gangwerk haben kann: Aber diese Eigenschaften, so wichtig sie auch alle sein mögen, sie machen aus ihm keinen Deerhound. Wenn du einen Deerhound siehst und automatisch im Kopf Melancholie einkehrt,  wenn du ein Bild von Deerhounds erkennst, die im Nebel der Vergangenheit verschwinden, ist es sehr wahrscheinlich, dass es ein typischer Deerhound ist“ .

Bevor es Ausstellungen gab, war das Aussehen untergeordnet und der Typ wurde durch die Arbeitsmöglichkeiten festgelegt, was ein altes keltisches Gedicht zum Miol Chu umschreibt -„Der Hund für die Jagd auf Wildtiere“:

“An eye of sloe, with ear not low,

With horse’s breast, with depth of chest.

With breadth of loin, and curve in groin.

And nape set far behind the head:

such were the dogs that Fingal bred.”

Und der Druck des Deerhounds, oben abgebildet, passt perfekt zu diesem Reim! Die erste „offizielle“ Beschreibung des Deerhounds wurde von den Herren Hickman und R. Hood Wright entworfen. Sie wurde am 26. November 1892 auf einer Sitzung des Clubs genehmigt und im Juni 1901 verabschiedet. Dieser Standard wurde 1948 offiziell vom englischen Kennel Club mit ein oder zwei kleinen Ergänzungen übernommen. In Rot setze ich den aktuellen Standard, in Blau den ursprünglichen Standard und in Gelb die niederländische Übersetzung. Mein Kommentar ist in weiß. Angeschlossene Fotos zur Klärung (mit der Maus über das Bild schweben und den dazugehörigen Text sehen, auf das Bild klicken und eine größere Kopie sehen).

FCI-Standard No 164 / 05.12.2012 / EN        Deerhound

ORIGIN: Great Britain.

LAND VAN HERKOMST : Groot Brittannië.

DATE OF PUBLICATION OF THE OFFICIAL VALID STANDARD: 08.10.2012

DATUM VAN PUBLICATIE VAN DE OFFICIEEL GELDIGE STANDAARD: 08.10.2012

UTILIZATION: Racing dog, hunting dog, companion.

DOEL: Renhond, jachthond, gezelschapshond.

FCI-CLASSIFICATION: Group 10 – Sighthounds. Section 2 – Rough-haired Sighthounds. Without working trial.

FCI-CLASSIFICATIE: Groep 10 – Zichthonden. Sectie 2 – Ruwharige Zichthonden. Zonder werkproef.

BRIEF HISTORICAL SUMMARY: The Deerhound, known at one time as the Scottish Deerhound, has mystery surrounding his origins, but there are grounds for thinking the Deerhound may have been introduced to Scotland by Phoenician traders. Certainly there were running hounds there when the Romans arrived. The breed has hunted the red deer for a thousand years, and although today more accustomed to the show ring, he has remained similar in type over the centuries.

 

Unten meine Übersetzung.

Kurze historische Zusammenfassung: Der Deerhound, früher bekannt als der Schottische Deerhound, gibt Rätsel um seinen Ursprung auf, aber es gibt Grund zu der Annahme, dass der Deerhound wahrscheinlich von phönizischen Geschäftsreisenden nach Schottland importiert wurde. Sicher gab es Windhunde, als die Römer ankamen. Die Rasse hat seit tausend Jahren Rotwild  gejagt, und obwohl heute mehr im Ausstellungsring zu finden , ist sie im Laufe der Jahrhunderte im Typ geblieben.

GENERAL APPEARANCEResembles a rough-coated greyhound of larger size and bone.  

ALGEMEEN VOORKOMEN: Lijkt op een ruwharige Greyhound, echter groter en met zwaarder beendergestel.

Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Ein Deerhound ist kein großer, rauhaariger Greyhound, er muss einfach nur so aussehen. Er muss die langen Linien des Greyhounds haben und darf nicht quadratisch gebaut sein. Er muss nicht den langen Hals des Greyhounds habenweil er seine Beute nicht am Boden packen muss. Hätte der Deerhound so einen langen Hals wie der Greyhound, wäre dieser bei der Hirschjagd hinderlich und verwundbar. Auch hat der Deerhound mehr Lendenwölbung, eine leicht abfallende Kruppe und etwas mehr Winkel in der Hinterhand als der Greyhound, weil das für die Arbeit in den Hügeln notwendig ist. Auch muss der Deerhound nicht einem Irish Wolfhound  ähneln. Der Kopf ist ganz anders: Der Ire hat einen eckigen Kopf, der Deerhound einen konischen (von oben gesehen) wie der Greyhound. Wenn ein Ire und ein Deerhound gleichzeitig um die Ecke kommen, kann man schon an den Nasen sehen, wer wer ist. Die Nase des Deerhounds ist deutlich spitzer und dehnt sich danach für seinen Kiefer aus. Der Ire ist viel schwerer im Aufbau, hat mehr Rippenwölbung, etwas weniger Lendenwölbung, ist weniger elegant.

 

 BEHAVIOUR / TEMPERAMENT: The build suggests the unique combination of speed, power and endurance necessary to pull down a stag, but general bearing is one of gentle dignity. Gentle and friendly. Obedient and easy to train because eager to please. Docile and good tempered, never suspicious, aggressive or nervous. Carries himself with quiet dignity.

GEDRAG EN TEMPERAMENT: De bouw geeft de indruk van een unieke combinatie van snelheid, kracht en uithoudingsvermogen, noodzakelijk om een hert neer te halen, maar de doorsnee houding is zacht en waardig. Zacht en vriendelijk. Gehoorzaam en makkelijk iets aan te leren door zijn wil te behagen. Gezeglijk en met een goed temperament, nooit achterdochtig, agressief of nerveus. Gaat door het leven met een stille waardigheid..

Der Charakter der Deerhounds ist sehr speziell. Sie sind extrem sensibel und empfindsam. Auch sehr junge Welpen spüren sehr schnell, welche Stimmung im Haus ist und wenn man viel Zeit mit ihnen verbringt, lernen sie alles sehr schnell. Wir Enthusiasten sagen immer, dass ein Deerhound kein Hund ist, der Deerhound liegt irgendwo zwischen Hund und Mensch. Sie verhalten sich oft nicht hundetypisch sondern schauen z.B. „peinlich berührt“ nach unten, wenn sie laut kläffenden und aggressiven  Hunden begegnen. In der Pubertät muss ein junger Rüde in seinem Verhalten gegenüber anderen Rüden erst einmal richtig gelenkt werden, wenn er knurrt, einmal gut korrigiert – und er weiß für  den Rest seines Lebens wie er sich  zu verhalten hat. Ich habe diesbezüglich noch nie Probleme mit Rüden und/oder Hündinnen gehabt. Ich halte immer beide Geschlechter gleichzeitig und auch während der Läufigkeit der Hündinnen machen die Rüden keinen Stress, obwohl sie alle im Haus sind. Ich denke immer, je schwerer man sich selbst tut, desto komplizierter werden die Hunde.  Aggressionen sind auf keinen Fall zu dulden! Auch Angst und Nervosität darf ein Deerhound nicht haben.

HEAD: Long.

CRANIAL REGION:

SKULL: Flat rather than round, with very slight rise over eyes. Broadest at ears, tapering slightly to eyes. Skull coated with moderately long hair, softer than rest of coat.   STOP: No stop.
FACIAL REGION:
NOSE: Slightly aquiline and black.   MUZZLE: Tapering more decidedly to nose. In lighter coloured dogs black muzIMG_5351zle preferred.   LIPS: Level. Good moustache of rather silky hair and some beard.   JAWS/TEETH: Jaws strong, with a perfect, regular and complete scissor bite, i.e. the upper teeth closely overlapping the lower teeth and set square to the jaws.   EYES: Dark. Generally dark brown or hazel. Light eyes undesirable. Moderately full with a soft look in repose, but keen, far-away look when dog is roused. Rims black.   EARS: Set on high and in repose folded back. In excitement raised above head without losing the fold and in some cases semi-erect. A big thick ear hanging flat to the head or a prick ear most undesirable. Ear soft, glossy and like a mouse’s coat to the touch; the smaller the better, no long coat or fringe. Ears black or dark coloured.
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STANDARD OF POINTS.

HEAD AND SKULL: The head should be broadest at the ears, tapering slightly to the eyes, with the muzzle tapering more decidedly to the nose. The muzzle should be pointed but the lips level. The head should be long, the skull rather flat than round, with a very slight rise over the eyes, but with nothing approaching a stop. The skull should be coated with moderately long hair, which is softer than the rest of the coat. The nose should be black (though in some blue-fawns the colour is blue) and slightly aquiline. In the lighter coloured dogs a black muzzle is preferred. There should be a good moustache of rather silky hair and a fair beard.   EYES: The eyes should be dark; generally they are dark-brown or hazel. A very light eye is not liked. The eye is moderately full, with a soft look in repose, but a keen, far-away look when the dog is roused. The rims of the eyelids should be black.   EARS: The ears should be set on high, and, in repose, folded back like the Greyhound’s, though raised above the head in excitement without losing the fold, and even in some cases semi-erect. A prick ear is bad. A big thick ear hanging flat to the head, or heavily coated with long hair, is the worst of faults. The ear should be soft, glossy, and like a mouse’s coat to the touch, and the smaller it is the better. It should have no long coat or long fringe, but there is often a silky silvery coat on the body of the ear and the tip. Whatever the general colour, the ears should be black or dark-coloured. MOUTH: Teeth Level.   

 

HOOFD: Lang.

CRANIALE STREEK

SCHEDEL: Schedel eerder vlak dan rond, met een lichte verhoging boven de ogen. Het breedst bij de oren, een weinig versmallend naar de ogen. Schedel bedekt met matig lang haar, dat zachter is dan de rest van de vacht.   STOP: Geen stop.

GEZICHTSSTREEK

NEUS: De neus moet licht gebogen zijn en zwart.   SNUIT: Duidelijk meer versmallend naar de neus. Bij lichter gekleurde honden heeft een zwart masker de voorkeur.   LIPPEN: Gesloten. Er moet een goede snor zijn van tamelijk zijdeachtig haar en enige baard.   KAKEN EN TANDEN: De kaken moeten sterk zijn met een perfect regelmatig en volledig scharend gebit, d.w.z. de boventanden moeten de ondertanden nauwIMG_5370sluitend overlappen en recht in de kaken staan.   OGEN: Donker. Gewoonlijk donkerbruin of hazelnootkleuring. Lichte ogen zijn ongewenst. Het oog moet matig vol zijn met in rust een zachte uitdrukking, maar een scherpe in de verte turende blik wanneer de hond opgewonden is. De randen van de oogleden moeten zwart zijn.   OREN: Hoog aangezet en in rust naar achteren gevouwen. Bij opwinding boven het hoofd gericht zonder de vouw te verliezen en in sommige gevallen half opgericht. Een groot, dik oor dat plat tegen het hoofd hangt of een prikoor is ongewenst. Het oor moet zacht en glanzend zijn en aanvoelen als een muizenvelletje. Hoe kleiner hoe beter, zonder lange beharing. De oren moeten zwart of donker gekleurd zijn.

Heute seheIMG_5313n wir eine ganze Reihe von „hässlichen“ Köpfen. Das wird in der Regel durch helle Augen, zu wenig Pigment, zu groß und/oder nicht gut gefaltete Ohren und/oder keine Parallelität verursacht. Letzteres ist nicht im Standard beschrieben, aber in der Tat wichtig für die richtige Art des Kopfes. Wir sehen  in letzter Zeit auch Köpfe mit zu viel Stopp und/oder zu hoher Stirn und/oder einem zu hoch entwickelten Okziput (Hinterkopfstachel). Wir sehen auch Köpfe, die zu fein sind. Man muss immer im Hinterkopf behalten, dass der Deerhound mit seinen Kiefern in der Lage sein muss, einen Hirsch zuim Boden zu zerren und zu halten , also müssen diese stark sein. Aber ein Deerhound muss absolut keine Backen haben. Viele Deerhounds zeigen im Showring ein niedrig angesetztes  Ohr. Das liegt oft am Desinteresse. Wenn etwas passiert, werden Sie sehen, dass das Ohr (in der Regel) am richtigen Ort ist. Die Gesichtsbehaarung kann ein Diskussionspunkt sein, aber wir schauen uns die alten Drucke von Deerhounds an, dann sehen wir, dass sie zu der Zeit wenig „Furnishing“hatten. Die Rede ist von einem guten S

IMG_6690chnurrbart, etwas Bart und mäßig langen Haaren auf dem Kopf. Zu viel ist nicht funktionsfähig und zu wenig gibt Typverlust. Es ist sehr wichtig, dass der Adel deutlich wird. Dies wird durch richtige, fast parallele Nase-Schädel-Linien, die leicht gebogene Nase (keine Widdernase!), schöne kleine, hochgezogene und gut gefaltete Ohren, ein schönes dunkles Auge, umgeben von gut pigmentierten (schwarzen) Augenlidern und eine edle Haltung mit einem starken Nacken sichtbar.

NECK: Very strong with good reach sometimes disguised by mane. Nape of neck very prominent where head is set on, no throatiness.

NECK: The neck should be long:IMG_5360 (2) that is, of the length that befits the GreyhIMG_8383 (800x761)ound character of the dog. An over-long neck is not necessary or desirable, for the dog is not required to stoop to his work like a Greyhound, and it must be remembered that the mane, which every good specimen should have, detracts from the apparent length of neck. Moreover, a Deerhound requires a very strong neck to hold a stag. The nape of the neck should be very prominent where the head is set on, and the throat should be clean cut at the angle and prominent.

HALS: Sterk, van een goede lengte, soms gemarkeerd door een kraag. De hoofd-nek overgang met sterk geprononceerd zijn, de keel droog.

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Der Hals eines Deerhounds muss extrem kräftig sein, was am besten im alten Standard (Blau) beschrieben wird. Wenn man die Hand über den Schädel in Richtung Hals streicht, spürt man sofort hinter dem Okziput eine „Delle“ mit einer starken Kurve, dem Nackenansatz, dem Nacken, aber der ReScannen0001st des Halses muss auch kräftig sein! Er muss sich deutlich verbreitern, damit ein schöner reibungsloser Übergang nach hinten gegeben ist.

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Ein schöner Kragen, und eine schöne lange Rute, ist Schmuck für den Deerhound.

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BODY: Body and general formation that of a greyhound of larger size and bone.   BACK: Flat topline undesirable.   LOIN: Well arched and drooping to tail.   CROUP: Drooping, broad and powerful. Hipbones set wide apart.   CHEST: Deep rathIMG_0008er than broad, not too narrow and flat-sided.

IMG_4750 (2) (800x645)BODY: The body and general formation is that of a Greyhound of larger size and bone. Chest deep rather than broad, but not too narrow and flat-sided. The loin well arched and drooping to the tail. A straight back is not desirable, this formation being unsuitable for going uphill and very unsightly.

LICHAAM: Lichaam en algemene bouw moeten zijn als van een Greyhound van grotere afmetingen en zwaarder beendergestel.   RUG: Een vlakke bovenbelijning is ongewenst.   LENDENEN: Goed gewelfd en afvallen naar de staart.   KRUIS: Aflopend, breed en krachtig. Veel ruimte tussen de heupbeenderen.   BORST: Eerder diep dan breed maar niet te smal en vlak.                                          IMG_5277 (800x533)           

 

DSC_8326 (2)EiFavoritenn Deerhound sollte wie ein Greyhound etwas länger als hoch sein. Der Körper muss immer abgetastet werden, weil durch viel Fell erscheint er oft kürzer , als er ist, sowohl in der Körper- als auch in der Beinlänge. Ein Deerhound muss eine deutlich sichtbare Lendenwölbung haben. Der höchste Punkt der Lendenwölbung liegt im Idealfall  beim vierten Lendenwirbel. Die Neigung des Beckens beträgt etwa 45 Grad, dadurch bekommt der Hound eine schöne Kruppe, die lang und stark sich zu den Sitzhöckern verbreitertern sollte – zwischen den Hüftknochen sollten mindestens 8 cm liegen. Die Hinterbeine sind etwas breiter als die Vorderbeine.

Bei einem Athleten wie dem Deerhound ist es am schönsten, IMG_5599 (402x800)wenn die Brust knapp über den Ellenbogen reicht. Das macht den Hund agiler. Er muss auch genügend Platz zwischen den Vorderbeinen haben, damit die Front nicht zu eng wird. Das geht nur, wenn die vordere Brust gut zu spüren ist. Das Brustbein sollte nicht zu kurz sein und kann bis zu 20 Zentimeter hinter den Ellenbogen reichen. Eine gute Rippenwölbung ist auch sehr wichtig, das gibt IMG_5361 CopyPlatz für Herz und Lunge. Heute sehen wir viele Hunde mit wirklich wenig Rippenwölbung. Die ersten Rippen nach der Schulter sind zwar noch etwas flach, müssen aber danach deutlich gewölbter sein, damit sie (von oben gesehen) mindestens so breit sind wie die Schulterpartie. Sie sollten nicht so gewölbt sein wie beim Irish Wolfhound, sondern eher wie beim  Greyhound. Auch weiter unten sollten sie nicht zu flach sein. Ein guter Deerhound hat einen größeren Brustumfang als  die Widerristhöhe!

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TAIL: Long, thick at root, tapering and reaching almost to ground. When standing dropped perfectly straight down or curved. Curved when moving, never lifted above line of back. Well covered with hair; on upper side thick and wiry, on under side longer and towards end a slight fringe is not objectionable. A curl or ring tail undesirable.  IMG_5338

TAIL: Should be long, thick at the root, tapering and reaching to within about 1,5 inches of the ground. When the dog is still, dropped perfectly straight down or curved. When in motion it should be curved when excited, in no case to be lifted out of the line of the back. It should be well-covered with hair; on the inside, thick and wiry; on the underside longer, and towards the end a slight fringe is not objectionable. A curl or ring tail is very undesirable.

STAART: De staart moet lang zijn, dik bij de aanzet, geleidelijk in een punt uitlopen en bijna tot aan de grond reiken. In rust volkomen recht naar beneden hangend of gebogen. Beweegt de hond, dan moet de staart gebogen zijn maar in geen geval boven de rug geheven. Hij moet goed behaard zijn, met aan de bovenkant dik haar dat stug aanvoelt, aan de onderzijde wat langer haar. Een licht franje aan het einde is niet bezwaarlijk. Een krul- of ringstaart is ongewenst. 

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Eine schöne Deerhoundrute ist lang, gut behaart, kräftig am Ansatz, ohne Unebenheiten oder Knick bis zur Spitze.  Mit lang meinen wir etwa 2 bis 5 cm über dem Boden, das ist am schönsten. Eine Rute oberhalb der Hocks endend, mit Ring,  Locken oder schlecht behaart ist wirklich hässlich. Eine zu hoch getragene Rute, das sehen wir leider  ziemlich oft , schadet gravierend den schönen, fließenden Linien eines Deerhounds.

Eine schöne perfekt getragene Rute, wie auch  ein schöner Kragen, sind echter Schmuck für den Deerhound.

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IMG_8060 (3)IMG_5363 CopyLIMBS

FOREQUARTERS:

GENERAL APPEARANCE: Forelegs straight, broad and flat.   SHOULDER: Well laid, not too far apart. Loaded and straight shoulders undesirable.   ELBOW: Good breadth desirable.   FOREARM: Good breadth desirable.   FOREFEET: Compact and well knuckled. Nails strong.

HINDQUARTERS:

GENERAL APPEARANCE: With great length from hip to hock. Bone broad and flat.   STIFLE (Knee): Well bent.   HINDFEET: Compact and well knuckled. Nails strong.  

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IMG_9097IMG_0006LIMBS

FOREQUARTERS: The shoulders should be well sloped, the blades well back and not too much width between them. Loaded and straight shoulders are very bad faults. The fore-legs should be straight, broad and flat, a good broad forearm and elbow being desirable.

HINDQUARTERS: Drooping, and as broad and powerful as possible, the hips being set wide apart. The hind legs should be well bent at the stifle, with great length from hip to the hock, which should be broad and flat.

FEET: Should be close and compact, with well-arranged toes. Nails strong.

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LEDENMATEN

VOORHAND: De voorbenen moeten recht, breed en vlak zijn.   SCHOUDERS: Goed liggend, met niet te veel ruimte er tussen. Beladen en steile schouders zijn ongewenst.   ELLEBOOG EN OPPERARM: Goede breedte gewenst.

ACHTERHAND: Flinke lengte van heup tot hak. Het bot moet breed en vlak zijn.   HEUPEN: Ruim van elkaar liggend.   KNIEGEWRICHT: Goed gebogen.

VOETEN: Compact met goed gebogen tenen. De nagels moeten sterk zijn. 

 

Wenn dIMG_5391 Copyu auf die Rückseite eines Deerhound schaust, muss das erste, was dir in den Sinn kommt, „Stärke“ sein. SowIMG_5278 (800x533) Kopieohl von der Seite als auch von hinten muss er stabil und sehr kraftvoll aussehen. Das muss sich auch im Gangwerk ausdrücken. Über die Beinlänge wird nirgendwo gesprochen, aber im Buch von Curtis M. Brown wird erwähnt, dass ein guter Deerhound ein Beinlängenverhältnis von 1,27 zu 1 haben muss. Und wenn ich mir die guten Arbeitslinien anschaue, ist das ziemlich schön. Auf jeden Fall ist die Beinlänge immer deutlich länger als die Hälfte der Widerristhöhe, aber denken Sie daran, dass viel Behaarung den Hund  kürzer erscheinen lässt, also immer gut abtasten! Über den Grad der Winkel wird nichts gesagt, aber optimal ist, wenn der Winkel Schulterblatt/Oberarm etwa 115 bis 120 Grad beträgt und die Spitze des Schulterblattes senkrecht über dem Ellenbogen liegt. Allerdings muss der Oberarm deutlich länger  (etwa 2 cm) als das Schulterblatt sein, so dass der Oberarm etwas steiler liegt als das Schulterblatt. In den Hintergliedmaßen muss  viel Länge von der Hüfte bis zur Ferse sein. Regelmäßig sieht man, dass der Oberschenkelknochen zu kurz ist, das sieht sehr unausgewogen aus. Auch sollte der Deerhound  flache Knochen haben. Das bedeutet z.B. , dass das Vorderbein von der Seite

Scannen0004gesehen breit, aber von vorne schmal aussieht: Das heißt, der Querschnitt des Unterarms ist oval. Auch die anderen Teile müssen flach aussehen. Ganz wichtig ist, dass der Deerhound als Athlet etwas Federung in den Vorderfußgelenken hat, etwa 15 Grad ist am Besten. Viele Richter behaupten, dass bei den Windhunden die Länge des Schulterblattes und des Oberarms gleich lang sein muss,  das rührt daher, dass falsch gemessen wird. Es wird dann von 1 bis 3 und von 3 bis 4 gemessen. Dann sind die Entfernungen zwar richtig, aber das ist nicht die Länge der Knochen! Die LäCwillyaigne fast vier Jahre (800x547)-Copy (2)nge des Schulterblattes reicht von 1 bis 2 und die Länge des Oberarms von 3 bis 4. Richtig gemessen wird sich zeigen, dass bei fast allen Windhunden der Oberarm länger ist als das Schulterblatt.

 

Thistle

GAIT / MOVEMENT: Easy, active and true, with a long stride.

GANGWERK: Licht, energiek en zuiver, met uitgrijpende gangen.

EigeIMG_5352ntlich sollte das genug sagen, aber es stellt sich heraus, dass viele Menschen (auch Richter) Mühe haben, einen guten Gang zu erkennen. Das „Easy“ erkennt man daran, dass es den Hund keine Anstrengung kostet, sich vorwärts zu bewegen, der Hund „schwimmt“ fast. „Activ“ heißt, dass der Hound nicht „schlürft“ – mit einer aktiven Haltung in einem guten Tempo läuft – und „true“ bedeutet, dass die Beine sich ohne Schwingen in einer geraden Linie, von vorne nach hinten und von oben nach unten bewegen (d.h. nicht kuhhackig, eng, französisch oder mit verdrehten Ellenbogen /Knien. Allerdings muss der Hound konvergieren, also die Pfoten bei höherem Tempo im Gehen etwas enger setzen. IMG_5423 CopyWenn der Hound sehr schnell trabt, werden die Pfotendrucke fast gIMG_5489eradlinig sein. Tut der Hund das nicht, dann schwankt der Schwerpunkt  hin und her und behindert so die Fortbewegung. Es  sieht mühsam aus. Der „lange Schritt“ entsteht, wenn der Hund korrekt gewinkelt ist und die Vor-und Hinterhandwinkel harmonieren. Während des Trabs muss die vordere Pfote von hinten, tief über dem Boden (nicht so tief wie beim  Deutschen Schäferhund), vorgebracht werden und ungefähr, bei korrekter Kopfhaltung , unterhalb des Auges auf den Boden gesetzt werden. Der Kopf sollte nicht hoch getragen werden.

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Durch die gut gewinkelte Hinterhand und die gewölbte Lendenpartie hat der Deerhound ein etwas aufwärts gerichtetes Gangwerk. Das heißt, wenn Sie die Rückenlinie beim Traben betrachten, bewegt sie sich nicht in einer engen, sondern in einer wellenförmigen Linie.

Ein Deerhound muss „tanzen“!

Auch während des Trabs muss ein Deerhound seine Wölbung in der Lendenpartie  behalten.

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Da der oben gezeigte Hund mehr Winkel in der Hinterhand hat als vorne, hebt er sein Vorderbein zu hoch und hat vorn mehr Reichweite als hinten. Er ist auch fast sichelhackig. Es sieht „spektakulär“ im Ring aus, aber es ist nicht ein „easy going“ Gangwerk, welches der Deerhound haben muss.

Calhoun und Cheytah in Paarklasse

Sehr korrekte Körperhaltungen und ausgewogene Gangarbeit. Hinweis: Die Lendenwölbung des hinteren Hundes  lässt fälschlich vermuten, dass der vordere Hund eine nicht korrekte Rückenlinie  hat.

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COAT: IMG_5390

HAIR: Shaggy, but not overcoated. Woolly coat unacceptable. The correct coat is thick, close-IMG_4370 (800x533)lying, ragged; harsh or crisp to the touch. Hair on body, neck and quarters harsh and wiry about 8 cm to 10 cm long; that on head, breast and belly much softer. A slight hairy fringe on inside of fore-and hindlegs.

COLOUR: Dark blue-grey, darker and lighter greys or brindles and yellows, sandy-red or red fawns with black points. A white chest, white toes and a slight white tip to stern are permissible but the less white the better, since it is a self-coloured dog. A white blaze on head or white collar unacceptable.

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HAIR: The hair on the body, neck and quarters should be harsh and wirIMG_0011 Copyy, and about three or four inches long; that on the head, breast and belly is much softer. There should be a slight hairy fringe on the inside of the fore and hind legs, but nothing approaching the “feather” of a Collie. The Deerhound should be a shaggy dog, but not over-coated. A woolly coat is bad. Some good strains have a mixture of silky coat with the hard, which is preferable to a woolly coat; but the proper coat is a thick, close-lying, ragged coat, harsh or crisp to the touch.

COLO190 _ 9058 CopyUR: Colour is much a matter of fancy. But there is no manner of doubt that the dark blue-grey is the most preferred because quality tends to follow this colour. Next comes the darker and lighter greys or brindles, the darkest being generally preferred. Yellow and sandy-red or red-fawn, especially with black points, i.e. ears and muzzles, are also in equal estimation, this being the colour of the oldest known strains, the McNeil and Chesthill Menzies. White is condemned by all the old authoScanner-Kopierities, but a white chest and white toes, occurring as they do in a great many of the darkest -coloured dogs, are not so greatly objected to, but the less the better, as the Deerhound is a self-coloured dog. A white blaze on the head, or a white collar should be heavily penalised. In other cases, though passable, yet an attempt should be made to get rid of white markings. The less white the better but a slight white tip to the stern occurs in the best strains.  

IMG_5258 (800x533)VACHT

HAAR: Ruig maar niet overmatig behaard. Een wollige vacht is onaanvaardbaar. De juiste vacht is een dikke, vast aanliggende ruige vacht, die stug of hard aanvoelt. Het haar op het lichaam, hals , voor- en achterhand moet hard en stug zijn met een lengte van ongeveer 8 tot 10 centimeter. Het haar op het hoofd, borst en buik is veel zachter. Er is enige franje aan de binnenkant van de voor- en achterbenen.

KLEUR: Donker blauwgrijs, donkere en lichtere variaties van grijs en gestroomd zowel als geel, zandkle190 _ 9064 Copyurig rood en rood-reekleurig met zwarte aftekeningen. Een witte borst, witte tenen en een kleine witte punt aan de staart zijn toegestaan maar hoe minder wit hoe beter, aangezien het een eenkleurige hond is. Een witte bles op het hoofd of een witte kraag is onaanvaardbaar. rot-reekleurig 100 _ 2025 Copy

 

Das korrekte Haarkleid ist eindeutig und unmissverständlich.  In bestimmten Blutlinien ist das Fell meistens zu kurz  und in anderen Linien gibt es viele Hunde mit zuviel Haar, Unterwolle und übertriebener Gesichtsbehaarung . Allerdings bekommt der korrekte  Deerhound im Alter üppigeres und längeres Fell mit stärkerer Gesichtsbehaarung.

Amy, 13 Jahre und 4 Monate jung!Im letzten Jahrhundert wurden Wooleys für die Zucht verwendet, um das Gebäude zu verbessern. Die Wooleys sind in der Regel stärker gewinkelt und haben kräftigere Knochen, sie sind in der Regel in Bezug auf das Gebäude fast perfekt .Sie können selbst einen gut getrimmten Wooley sofort erkennen am viel zu weichen Haar, vor allem an den Pfoten und Ohren.  Die Farbe des Deerhounds  kann sich im Verlauf seines Lebens oft ändern. Er wird sehr dunkel geboren und kann später bis zu silbergrau leuchten. Nach fünf oder sechs Jahren kann er wieder sehr dunkel werden, allerdings nicht immer, manchmal bleibt er silbergrau. Die Ernährung kann großen Einfluss auf die Farbgebung nehmen.

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SIZE AND WEIGHT: Males : Minimum desirable height at withers 76 cm. Weight about 45,5 kgs. Females : Minimum desirable height at withers 71 cm. Weight about 36,5 kgs.

WEIGHT AND SIZE: Should be from 85 to 105 lbs. in dogs and from 65 to 80 lbs. in bitches. Height of dogs should not be less than 30 inches and bitches 28 inches at the shoulder, respectively.

GEWICHT EN MAAT: Reuen: minimaal gewenste schofthoogte 76 cm. Gewicht 45,5 kg. Teven: minimaal gewenste schofthoogte 71 cm. Gewicht 36,5 kg.

Wir sehen oft, dass hervorragende „kleine“ Rassevertreter   im Showring niedriger platziert werden als „sehr gute“ aber reichlich große. Das ist natürlich falsch. Selbstverständlich sollte der Deerhound nicht zu klein und fein sein, aber die Mindestgröße wurde bereits einmal erhöht, und wir müssen sicherstellen, dass es sich nicht um einen verkappten Irish Wolfhound handelt. Und ehrlich gesagt, in über 30 Jahren habe ich nur einen zu kleinen Deerhound gesehen.

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FAULTS: Any departure from the foregoing points should be considered a fault and the seriousness with which the fault should be regarded should be in exact proportion to its degree and its effect upon the health and welfare of the dog and on its ability to perform its traditional work.

DISQUALIFYING FAULTS: Aggressive or overly shy dogs. Any dog clearly showing physical or behavioural abnormalities shall be disqualified. N.B.: Male animals should have two apparently normal testicles fully descended into the scrotum.

FAULTS: Thick ear hanging flat to the head, or heavily coated with long hair. Curl or ring tail. Light eye. Straight back. Cow hocks, weak pasterns, straight stifles, splay feet, woolly coat, loaded and straight shoulders, white markings.

FOUTEN: Iedere afwijking van de voorgaande punten moet als een fout worden beschouwd en de ernst waarmee de fout wordt beoordeeld moet in de juiste verhouding staan tot de mate waarin het effect heeft op de gezondheid en het welzijn van de hond en op de mogelijkheid om zijn oorspronkelijke werk te verrichten.

DISKWALIFICERENDE FOUTEN: Agressieve of te schuwe honden. Iedere hond die duidelijke lichamelijke- of gedragsafwijkingen vertoont moet worden gediskwalificeerd. N.B.: Mannelijke dieren zouden ogenschijnlijk twee normale in het scrotum afgedaalde testikels moeten hebben.

Häufige Fehler sind im Moment: atypischer Kopf, zu helle Augen, zu große flach anliegende Ohren, kein starker Nackenansatz, zu steile Front,  flache Rippenwölbung, zu wenig aufgeknöchelte und  zu schwache Pfoten. Das sind vor allem die Punkte für erhöhte Aufmerksamkeit bei Richtern und Züchtern. Im alten Standard wird auch von „weißen Abzeichen“ gesprochen. Es tritt nicht oft auf, aber in letzter Zeit kann man Hunde mit einem Brustfleck sehen, der bis zum Kinn reicht. Ich würde das als Fehler einstufen. Es ist natürlich sehr schwierig, im Showring beurteilen zu können, ob ein Deerhound für seine Arbeit geeignet ist. Das „lustige“  ist, dass es fast keine Zuchtrichter  gibt, die jemals einen Deerhound  arbeiten gesehen haben, also woher sollen sie wissen, wie ein Deerhound einen Hirsch zu Fall bringt? Als Richter kann man nur feststellen, dass der Hund richtig gebaut ist oder nicht, ein gutes Gangwerk hat oder nicht oder nicht muskulös genug ist. Ich persönlich halte es für sinnvoll, das die  Charaktereigenschaften noch extra  erwähnt werden. Dies scheint notwendig , da meine Richterkollegen sehr oft ängstliche Deerhounds platzieren!

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Der English Deerhound Club hat auch mit dem ersten Standard eine Liste von Punkten zusammengestellt, die damals nach  Wichtigkeit gereiht wurden.

POINTS OF THE DEERHOUND (in order of importance).

1. Typical. A Deerhound should resemble a rough coated greyhound of larger size and bone.

2. Movements easy, active and true.

3. As tall as possible consistent with quality.

4. Head – long, level, well balanced, carried high.

5. Body – long, very deep in brisket, well sprung ribs and great breadth across hips.

6. Forelegs – strong and quite straight, with elbows neither in nor out.

7. Thighs – long and muscular, second thighs well muscled, stifles nicely bent.

8. Loins – well arched and belly well drawn up.

9. Coat – rough and hard, longer and softer beard and brows.

10. Feet – close and compact with well knuckled toes.

11. Ears – small with greyhound-like carriage.

12. Eyes – dark, moderately full.

13. Neck – long, well arched and very strong with prominent nape.

14. Shoulders – clean, set sloping.

15. Chest – very deep but not too narrow.

16. Tail – long and slightly curved, carried low.

17. Teeth – strong and level.

18. Nails – strong and curved.

Punkt 1. Typ ist natürlich das Wichtigste, und ich möchte darauf hinweisen, dass es derzeit Typen gibt, die nicht den Standard erfüllen. Deshalb ist es sehr wichtig, das Bild des richtigen Typs im Auge zu behalten. Der richtige Typ besteht immer aus kurvigen Linien und die Höhe der Brust ist größer als die Höhe des Widerrist. Stichworte: Robust, kraftvoll und elegant.

Punkt 2. Das Gangwerk steht in dieser Punkteliste im Widerspruch zum allerersten Standard, also etwas über das Gangwerk: Nämlich EASY, ACTIVE und TRUE. Norah Hartley beschreibt das Gangwerk wie folgt: „Von der Seite sollte der Hund eine gute Schrittlänge haben, sowohl mit den Vorderbeinen als auch mit den Hinterbeinen,  mit jedem Schritt viel Boden machen. Die Pfoten werden gut abgehoben – ein „Nähmaschinengangwerk“ ist nicht erwünscht, aber natürlich auch keine „Hackney“ Bewegung. Von vorne und von hinten müssen die Gliedmaßen ganz parallel zueinander und im rechten Winkel mit dem Boden sein, nicht nach innen oder nach außen schwingen: Im Kommen und gehen sollte es aussehen, als hätte der Hund nur zwei Beine „. Letzteres ist natürlich biodynamisch nicht gerechtfertigt. Wenn der Hund so laufen würde, würde sein ganzer Körper hin und her schwingen, der Schwerpunkt bewegt sich ständig von links nach rechts. Bei unseren Hunden sehen wir aber , dass sie in höherer Geschwindigkeit „single tracken“.

Punkt 3. Die Größe stammt natürlich aus der Frühzeit. Dann waren die meisten Deerhounds sowieso viel kleiner als jetzt. Jetzt ist der kleinste Deerhound so groß wie damals, als das normale Größe war. Größe ist kein Problem in unserer Rasse.

Punkt 4. Kopf. Hochgetragen, das tun Deerhounds, wenn sie etwas Spannendes wie Wild erwarten, wenn sie in einem sehr interressanten Gelände laufen. Aber wenn man ein ausgewogenes Gangwerk sehen will, darf der Kopf nicht hoch getragen werden, das lässt sich  anatomisch nicht kombinieren.

Punkt 13. Für das Festhalten eines Hirsches ist ein starker Nackenansatz erforderlich. Leider sehen wir diesen nur noch sehr selten.

Punkt 14. Zum Glück haben wir keine echten Zahnprobleme beim Deerhound. Sehr selten sieht man ein Zangengebiss, fehlende Zähne sind selten.

Ich möchte einige sehr wichtige Punkte nennen, die für den Deerhound ebenso charakteristisch sind.

   Der Deerhound besteht aus geschwungenen Linien, es sollte nichts Kantiges bei einem Deerhound geben. 104 _ 0083 CopyVon der Nasenspitze bis zur Schwanzspitze sollte eine fließende Linie sein. Die Unterlinie ist  s-förmig. Von der deutlich fühlbaren Vorbrust durch das fast bis zu den Ellenbogen reichende Brustbein , geht die lange Linie in die stark aufgezogene Lendenpartie. Aber es sollte nicht in einer Wespentaille enden. Robuste Eleganz, das ist die richtige Bezeichnung.

 Ein Zitat von Kapitän Graham:  “The general appearance should be striking, elegant and aristocratic to a marked degree, and nobility of carriage is a very strong feature in the breed”

 Der Kopf besteht aus parallelen Linien, beziehungsweise die Nase und die Schädellinie sind fast parallel. Wenn die Front nach unten zeigt, ist der Hound „nach unten“ gerichtet, was gut für einen Bullterrier ist, aber nicht für einen Deerhound. Der Kopf verliert auch Adel.

 Die Pfoten sind sehr wichtig! Die Ballen müssen groß und dick sein. Es soll den Anschein haben, dass der Deerhound Gummibälle unter seinen Pfoten hat. Wie bei jedem Windhund müssen auch die Pfoten des Deerhounds enorme Schläge abfangen können. Sie sollten sich daran erinnern, dass bei einem kräftigen Rüden mit etwa 50 km/h   in vollem Renngalopp  45 bis 50 Kilo  auf einer Pfote liegen. Da müssen die Pfoten stark und kräftig sein!

Füße mit Gummibällen

 Im Standard steht so ziemlich viel über die Ohren geschrieben, aber wussten Sie, je lächerlicher ein Deerhound die Ohren legen, stellen oder falten kann, desto besser sind die Ohren? Und je kleiner, desto korrekter… Aber was ist klein? Wenn man das Ohr nach vorne zieht und es auf die äußere Augenecke reicht oder eben das Auge berührt, dann hat man ein kleines Deerhoundohr. Auch dürfen  sich die Ohren nicht fleischig anfühlen.                                                                                                   Nimloth Brandi Der Standard beschreibt natürlich einen erwachsenen Deerhound. Da die meisten Deerhounds ziemlich jung gezeigt werden und zügig Ihre Titel erreichen, sehen wir relativ wenig wirklich erwachsene Deerhounds im Ring. Eine Deerhound-Hündin ist in der Regel erst im Alter von etwa 3 oder 4 Jahren „fertig“ und der Rüde kann auch 5 Jahre alt sein, wenn er wirklich ausgewachsen ist. Auch die Gesichtsbehaarung kann viel später durchkommen, das ist in jeder Blutlinie anders. Für uns Richter ist es daher sehr wichtig, tiefer in die Rasse einzutauchen und zu wissen, wie stark sich ein Deerhound im Laufe der Lebensjahre verändert.

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  Ich hoffe, dass ich mit diesem „Standard in Wort und Bild“ die Dinge für diejenigen, die sich dafür interessieren, klarer machen und zum besseren Verständnis,  Sehen, Fühlen und Urteilen von „der Perfekten Schöpfung des Himmels “ beitragen konnte.

 

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